Kunst trifft Sport

Immer, wenn zwei verschiedene, faszinierende Disziplinen miteinander in Einklang treten, so entstehen Symbiosen von einer unglaublichen Anziehungskraft. Eine davon betrifft die Sparte "Kunst trifft Sport". Schon in der Antike haben sich Künstler der Ästhetik des Sportes verschrieben. Sie verewigten Diskus- und Speerwerfer in Marmorstatuen, so dass sich der Betrachter nicht nur an der Dynamik des Bewegungsmoments, sondern auch an der Schönheit der durchtrainierten, muskulösen Körper ergötzen konnten. Die Maler der Romantik widmeten sich mit eindrucksvollen, aufwendig ausgearbeiteten Werken dem Jagd- und dem Pferderennsport. Nicht nur Pferd und Reiter, sondern auch die gesamte zugehörige Hundemeute wurden bis ins Detail naturgetreu in Öl auf die Leinwand gebannt.Die Impressionisten bevorzugten demgegenüber die Darstellung von Segelbootregatten und die Wiedergabe derGrazie von Tänzerinnen. Keiner konnte die Anmut der Ballerinen so überzeugend abbilden wie ein Edgar Degas. Aus der Kunst nicht wegzudenken sind Gemälde von Billardspielern, die in verrauchten Bars unter demschummrigen Licht von Hängeleuchten ihrem Sport nachgehen. Auch das Boxen hat in der Vergangenheit nicht nur die Zuschauer, sondern auch diverse Künstler fasziniert.In der zeitgenössischen Malerei gibt es kaum eine Sportart, die nicht von einem darstellenden Künstler aufgegriffen und beeindruckend umgesetzt wurde. Kunst trifft Sport heute noch genauso intensiv, wie dies bereits vor Hunderten von Jahren der Fall war.Kein Wunder, dass auch kein Sportmuseum und keine Sportarena ohne Kunst auskommen. Gemälde oder Statuen, die einen Bezug zu der jeweiligen Disziplin aufweisen, oder zumindest beeindruckende ästhetische Fotografien zieren die Wände.Vorbei sind auch die Zeiten, in denen im Wettkampfsport den Siegern einfache, handelsübliche Pokale übergeben wurden. Medaillen und Trophäen werden inzwischen, insbesondere wenn es sich um hochkarätige, internationale Wettbewerbe handelt, von namhaften Künstlern entworfen.Auch bei den Sportgeräten wird neben den aerodynamischen Aspekten zunehmend auf eine ansprechende, artifizielle Gestaltung geachtet. Die Präsentation des neuesten Modells gerät zunehmend zu einer Presseshow, egal ob es sich um einen Skibob, ein Rennauto oder ein Fahrrad handelt.Obschon sich beide Sparten eigenständig weiterentwickeln und obschon jeder Bereich zweifelsfrei ohne den anderen auskommt, so begeistert die Symbiose "Kunst trifft Sport" nach wie vor über die Maßen.